Schreiben
Habe ich genug Material für ein neues Buchprojekt gesammelt, beginnt die eigentliche Schreibtätigkeit. Das bedeutet vor allem am Schreibtisch und am Computer sitzen, sich konzentrieren und natürlich schreiben. Da mich meine Themen begeistern und sie mir sehr am Herzen liegen, ist das für mich in aller Regel kein Problem. Mein Beruf ist zu einem besonderen Teil meines Lebens geworden. Immer wieder muss ich mich sogar dazu ermahnen, eine Pause zu machen.
Zunächst gliedere ich mein Material, erstelle eine Kapiteleinteilung und lege den Spannungsbogen, die Erzählperspektive und die Textart fest. Meine Notizen ordne ich den jeweiligen Kapiteln zu. Meistens erstelle ich zuerst eine Kurzfassung, in welcher ich in Stichworten und knappen Sätzen festhalte, worum es in den einzelnen Kapiteln geht. Dies nimmt die berühmte Angst vor dem weißen Blatt und erleichtert mir den Einstieg in den jeweiligen Abschnitt. Dann heißt es schreiben, schreiben, schreiben. In der ersten Fassung achte ich noch nicht auf jedes Wort, mir geht es zunächst darum, meine Gedanken niederzuschreiben. Schließlich entsteht eine erste Version. Danach ruht der Text etwas, aber nicht zulange.
Nun beginnen die Feinarbeit und die kritische Überarbeitung in mehreren Durchgängen. Was kann ich einfacher sagen? Was kann ich besser ausdrücken? Was sollte ich kürzen oder ergänzen? Stimmen Rechtschreibung und Zeichensetzung? Für die letzte Überarbeitung drucke ich den Text aus, denn was man am PC einfach übersieht, fällt auf Papier leichter auf. Auch Testleser sind eine Hilfe. Doch irgendwann wird man blind für die eigenen Fehler. Deshalb lasse ich meine Texte ganz zum Schluss noch von einem Lektor korrigieren. Denn natürlich möchte ich das Leseerlebnis nicht durch unnötige Fehler trüben.
5 Tipps für gute Texte:
- Sind die Notizen gesammelt, gibt eine Gliederung den nötigen Überblick.
- Der Schreibstil muss zu Textart und Zielgruppe passen.
- Details und Einzelheiten, sowie der Wechsel zwischen Dialogen, Erzählen, Beschreiben und Erklären beleben den Text, wecken Neugier und erzeugen Spannung.
- Fremdwörter, überflüssige Vor- und Nachsilben, lange Schachtelsätze, häufige Adjektive, Passiv-Formulierungen, Modewörter, Floskeln und unverständliche Fachsprache sollten vermieden werden.
- Die kritische Überarbeitung des Textes ist unerlässlich.
Im vierten Teil geht es um das Coverdesign.
Weitere Teile dieser Blogserie:
Teil 1: Von der Idee zum Buch – Eine Übersicht
Teil 3: Schreiben
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